Zupfinstrumente

Allgemeines

Zupfinstrumente sind Saiteninstrumente (Chordophone), bei denen die Saiten durch Anreißen oder Anschlagen meist mit den Fingerspitzen oder einem Plektrum in Schwingungen versetzt werden. Es gibt Zupfinstrumente, deren Tonhöhe durch Verkürzen der Saiten mit dem Finger mit oder ohne Griffbrett hergestellt wird und andere, die für jeden hervorbringbaren Ton über mindestens eine Saite verfügen müssen, die nicht mit dem Finger verkürzt wird. Die Zupfinstrumente werden nach der ersten Gruppe überwiegend zu den Lauteninstrumenten, nach der zweiten zu den Zithern, Harfen und Leiern gezählt. Typische Zupfinstrumente sind Gitarre, Mandoline, Banjo, Balalaika, Zither und Harfe.


H a r f e


Die Harfe ist ein Saiteninstrument und gemäß der Tonproduktion ein Zupfinstrument. Unter den drei Grundtypen der Saiteninstrumente, die in der Hornbostel-Sachs-Systematik nach der Anordnung der Saiten auf dem Saitenträger in Harfen, Zithern und Lauten eingeteilt werden, ist die Harfe als ein Instrument charakterisiert, bei dem die Saitenebene senkrecht zur Resonanzdecke verläuft. Die Konzertharfe als größte Vertreterin ihrer Art ist mit 175–190 cm Höhe und meist 34–42 kg Gewicht eines der größten und schwersten Orchesterinstrumente. Die Harfe ist eines der ältesten Musikinstrumente der Menschheit und kam bereits um etwa 3000 v. Chr. in Mesopotamien und Ägypten vor.


Z i t h e r


Zither ist ein organologischer (instrumentenkundlicher) Begriff für Saiteninstrumente, die aus einer oder mehreren Saiten bestehen, die zwischen festen Punkten über einem Saitenträger gespannt sind, der zugleich als Resonanzverstärker dient oder an dem ein ablösbarer Resonanzkörper befestigt ist. In der Hornbostel-Sachs-Systematik werden Zithern von zusammengesetzten Saiteninstrumenten unterschieden, bei denen Saitenträger und Resonanzkörper in einer ohne Zerstörung des Klangapparats unlösbaren Verbindung zusammengefügt sind. Zu dieser zweiten Gruppe gehören Lauteninstrumente und Harfen. Die meisten der weltweit vorkommenden Stabzithern, Röhrenzithern, Floßzithern, Schalenzithern, Brettzithern und Kastenzithern sind Zupfinstrumente.


M a n d o l i n e


Die Mandoline ist ein seit dem 17. Jahrhundert bekanntes Zupfinstrument europäischer Herkunft aus der Familie der Lauteninstrumente. In Partituren sowie in Besetzungslisten von Musikgruppen und Orchestern ist die Abkürzung mand. für Mandolinen gebräuchlich. Die überwiegende Anzahl der Mandolinen besitzt vier in Quinten gestimmte Saitenpaare (Chöre). Das gebräuchlichste Instrument der Mandolinenfamilie ist die Mandoline in Sopranstimmung, die Saiten sind dabei wie die einer Violine in g – d′ – a′ – e″ gestimmt. Die Mensur beträgt bei der Prim-Mandoline 32–35 cm, bei der Sekund-Mandoline mit abweichender Stimmung 36–38,5 cm.[1] Die Mandola ist eine Mandoline in Tenorlage mit der Stimmung G – d – a – e′.